Nicht in der EU zugelassene E-Zigaretten aus China: Vorsicht vor den Folgen
E-Zigaretten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Für viele Raucher erscheint es verlockend, nicht in der EU zugelassene E-Zigaretten aus China zu bestellen. Die Billigangebote erfüllen nicht die Anforderungen im neuen E Zigaretten Gesetz.
Vorschriften zu Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen an E-Zigaretten und Nachfüllbehälter mit E-Liquids sind im E Zigaretten Gesetz der EU geregelt. Seit dem 1. Januar 2021 sind in den Liquids für E-Zigaretten verschiedene Inhaltsstoffe verboten, da sie ein erhöhtes Risiko für Verbraucher darstellen. Ein Verbot gilt auch die Hardware für die E-Zigaretten aus China, die nicht in der EU zugelassen sind. Nicht in der EU zugelassene E-Zigaretten aus China locken zwar mit billigen Preisen, doch kann deren Kauf über Onlineshops schwerwiegende Folgen für die Käufer haben.
Inhaltsverzeichnis
Billige E-Zigaretten in China bestellen: ein Risiko
Die Bestellung billiger E-Zigaretten in China kann für den Verbraucher nicht nur schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da bereits E-Zigaretten explodiert sind und schwerwiegende Verletzungen hervorgerufen haben. Die E-Zigaretten sind letztendlich für die Verbraucher nicht so billig, wie sie erscheinen mögen. Mitunter werden die bereits bezahlten Waren gar nicht geliefert. Ebenso werden Lieferungen aufgehalten oder müssen nachträglich verzollt werden. Auch Händler und Importeure, die ihre Waren, die nicht in der EU zugelassen sind, in China bestellen, können sich strafbar machen. Sie riskieren Abmahnungen und herbe Geldstrafen. Wer E-Zigaretten kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der Händler seinen Sitz in Deutschland hat und über die entsprechenden Zertifikate verfügt. Dort können Käufer sicher sein, dass sie in der EU zugelassene E-Zigaretten erhalten.
Gefahren bei Waren aus China
Das Problem bei der Bestellung von E-Zigaretten aus China besteht darin, dass der Versender nicht immer bekannt ist. Da die Waren nicht aus der EU kommen, werden sie beim Zoll als Einfuhr angesehen. Ab einem bestimmten Warenwert müssen Zollkosten und Einfuhrumsatzsteuer bezahlt werden. Neben dem Wert der Waren berücksichtigt der Zoll in Deutschland auch den Markenschutz, beispielsweise, wenn es sich um Fälschungen handelt, sowie verbotene Waren, zum Beispiel Liquids mit in Deutschland nicht zugelassenen Substanzen. Die Einfuhrumsatzsteuer liegt aktuell bei 19 Prozent. Freigrenzen für eingeführte Waren, bis zu denen keine Einfuhrumsatzsteuer und Zollkosten anfallen, gibt es aktuell nicht mehr. Gerade bei E-Zigaretten aus China kann es beim Zoll zu Unklarheiten kommen. Es kann eine Weile dauern, bis das Paket an den Empfänger ausgeliefert wird. Zumeist wird es jedoch beschlagnahmt, wenn der Inhalt in Deutschland verboten ist.
Gefälschte Markenware aus China
Bei den E-Zigaretten aus China kann es sich um Nachbauten oder um Fälschungen von Markenprodukten handeln. Nachbauten sind mitunter als solche gekennzeichnet. Sie tragen den Vermerk clone oder styled. Wird der Zoll auf gefälschte Markenartikel aufmerksam, informiert er den Markeninhaber. Der Zoll behält die Waren ein. In einigen Chinashops werden die E-Zigaretten mit Bitcoin bezahlt. Um den Wert der Ware zu ermitteln, setzt der Zoll den aktuellen Umrechnungskurs an. Aufgrund der enormen Volatilität des Bitcoin ist das ein erhebliches Risiko.
Gefahren im Umgang mit den Produkten aus China
Neben Nachbauten von Markenartikeln kann es sich bei den E-Zigaretten aus China auch um No-Name-Produkte von kleinen und unbekannten Herstellern handeln. Da alle diese Produkte nach dem E Zigaretten Gesetz in der EU nicht zugelassen sind, können erhebliche Gefahren bei der Benutzung bestehen. Die Bedienungsanleitungen sind oft nicht in deutscher Sprache verfügbar oder nur schlecht übersetzt. Über die verwendete Elektronik ist nichts bekannt. Schnell kann es zu schwerwiegenden Verletzungen und sogar zu Bränden kommen, da es an den erforderlichen Schutzmechanismen fehlt.
Fehlendes Vertrauen bei chinesischen Onlineshops
Wer nicht in der EU zugelassene E-Zigaretten bestellt, geht nicht nur ein hohes gesundheitliches Risiko ein und macht sich strafbar. Ein Problem besteht häufig auch in den Shops selbst, da dort andere Regeln als in Deutschland gelten. In den Shops gelten andere Zahlungsmethoden als in Deutschland. Die Rücknahme fehlerhafter Waren ist nicht möglich. Wer glaubt, die E-Zigaretten und die dazugehörigen Liquids dort billig zu bestellen, zahlt letztendlich drauf.